Neulich fanden wir heraus, wie unsere Studenten-Wohngemeinschaft Miete, Studium, Prüfung und Sexualhaushalt lustvoll auf die Reihe bekommen kann. Wir hatten uns pünktlich um 23 Uhr 10 im Wohnzimmer versammelt, um dem Hörspiel unserer Nachbarin zu lauschen. Es heißt kurz und prägnant “Ficken”.Am Schlagen der Hoftür hatten wir schon erkannt, dass der Stecher unterwegs ist. Bei denen geht es schnell los. Schon um 23 Uhr Fünnef erklang ein langes “urrrrh”, welches ein wohliger Laut aus der Kehle der Nachbarin ist. Dann knallte es rhythmisch auf dem Fußboden.Wir grinsten uns an. Als Schreie aufkamen, waren wir kurz besorgt, weil wir dachten, wir müssten mal nach dem Rechten sehen. Aber als darauf wie immer ein mehrfaches “Ja, Ja” ertönte, deuteten wir das als Einverständnis und entspannten uns wieder. Als unsere Nachbarin fertig war, schauten wir uns in unserer Wohnung um. Die Blicke sprachen Bände, so dass unsere zwei Frauen zu uns zwei Männern ungläubig sagten: “Meint Ihr das ernst?”Wir nickten. Und weil wir uns schon wortlos so gut verstanden, einigten wir uns bald auf eine angenehme Art, die Miete für die WG regelmäßig an den Wochenenden zu verdienen. Einer macht den Pförtner, einer den Kassierer und die Frauen die geben der ausgewählten und angemeldeten Kundschaft Freude.Das fällt auch gar nicht auf, denn bei Studenten herrscht sowieso immer reges Treiben. Einmal erschien ein Dozent bei uns. Wir wissen nicht, wie er an die Einladung kam, machten unsere Frauen erfassten Lage und Vorteil intuitiv, und seitdem sind im Ernstfall auch Prüfungen gerettet.Die Nachbarin, deren Sexgeschichte uns inspirierte, beugte sich neulich mal über den Kinderwagen ihrer Schwester. Ich sagte im Vorbeigehen: “Na Du kleiner Schreihals?” Sie darauf: “Der schreit nicht, das ist ein ganz Lieber”. Ich: “Den meinte ich ja auch gar nicht”
